Welpen kaufen

welpen kaufenEin Herz für Welpen

Er steht doch noch unter „Welpenschutz!“ Er ist vielleicht im Moment noch etwas zurückhaltend.
Aber mit der Zeit wird er immer zutraulicher und aufgeweckter werden! Er muss eben erst noch lernen auf eigenen Beinen zu stehen!

Welpenkauf- Nichts leichter als das?

Wie oft haben Sie diese Sätze schon gehört? Vermutlich noch nie. Als Sie ihm in die strahlenden Augen blicken, konnten Sie einfach nicht Nein sagen. Ihr kleiner 8 jähriger Sohn bestand auf einen tierischen Spielgefährten für zuhause.
Ein niedlicher Welpe musste also her. So schnell wie möglich.

„Zucht und Ordnung vs. kommerzieller/ungerechter Tierhandel

Also meldeten Sie sich auf das Inserat in der örtlichen Tageszeitung. Vereinbarten einen Termin mit dem Tierhändler, der sich als seriöser Hundezüchter ausgegeben hatte. Und ließen die Übergabe in einem dunklen Hinterhof stattfinden. Kritische Nachfragen über den familiären Hintergrund des Welpen (Muttertier etc.) waren unerwünscht. Die vollmundigen Versprechungen des überzeugend auftretenden Züchterns klangen vielversprechend. Der apathisch und leicht eingeschüchterte Hund hatte eben noch Anlaufschwierigkeiten. Anlaufschwierigkeiten, die sich in ihrem wohlbehüteten Umfeld sicher bald einstellen würden.
Aber das interessierte den von Profitgier getriebenen Züchter gar nicht weiter.
Sie konnten zum damaligen Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass sich im „Hundegewerbe“ tatsächlich auch („schwarze) Schafe“ tummeln sollten.
Ein typischer Anfängerfehler.

Die skrupellosen Machenschaften der „Hundezucht-Mafia“

Die Papiere dokumentierten schließlich lückenlos die Aufzucht Ihres frisch erworbenen Schützlings!“ Das Vertrauen in den Händler war da. Er musste Experte sein, als er erzählte, dass er unzählige Hunderassen im Angebot hat, die pro Jahr mehr als vier Würfe haben. Und wer liest schließlich das Kleingedruckte, wenn er ohnehin auf kurze Sicht nicht mit dem nötigen Sachverstand ausgestattet ist. Jetzt sind Sie schlauer.
Jetzt wissen Sie, dass es kommerzielle Tierhändler gibt, die aus reiner Profitgier Hunde im Keller halten und bei miserablen hygienischen Bedingungen zu „Wurfmaschinen“ umfunktionieren.
Händler, die von anderen Züchtern Hunde kaufen, um ihre Würfe aufzustocken (scheinbar breiteres Angebot für den Kunden), um so deren Abstammung zu verschleiern.
Als Nicht-Mitglied der VHD (Verband für das dt. Hundewesen) können Sie Abstammungsdaten in einem Blankoformular beliebig fälschen.
Sie trennen die Welpen zu früh vom Muttertier und kümmern sich kein Stück weit um medizinische Vorsorge. Mehrmalige Besuche des Kunden, um sich das „Kaufobjekt“ genauer anzuschauen und festzustellen, ob es zu einem passt, sind ihnen ein Dorn im Auge. Schlichtweg schlecht fürs Geschäft.

Das VHD „Gütsesiegel

Der Verband für das deutsche Hundewesen kennt die Methoden dieser „schwarzen Schafe“ und versucht dem einen Riegel vorzuschieben. Mit einem Züchter der Mitglied im VHD ist, sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Denn…

  • alle zu
    • sie haben hohe Ansprüche an Zuchtplatz+ Ausstattung
    • sie geben alle verfügbaren Infos über Welpen weiter
    • VHD Papiere bieten Gewähr, dass die dokumentierte Abstammung den Tatsachen entspricht (zuchtbuchführende Stelle ist im Vergleich zu anderen Zuchtvereinen eine unabhängige Instanz)
    • sie führen Krankheitschecks durch (Röntgen an Hüftgelenken+ Ellbogen
    • sie ermöglichen den mehrmaligen Besuch mit den Welpen sowie eine ausführliche Beratung

    Augen auf beim Welpenkauf

    Wenn Sie jetzt also bereits Opfer eines unseriösen Händlers geworden sind oder vor der Frage stehen, was Sie beachten sollen, wenn Sie sich einen Welpen zulegen, beherzigen Sie generell einfach folgende Tipps:

    Tipp 1: Die Hundezüchter sollten besuchbar sein!
    Kaufen Sie nie Welpen an Raststätten oder aus dem Auto heraus. Auch Welpen, die in Pappkartons angeboten werden, sprechen nicht für einen seriösen Kauf.
    Tipp 2: Muttertier besichtigen!
    Verlangen Sie vom Züchter, dass Muttertier zu besichtigen. Nehmen Sie genau unter die Lupe in welchem Zustand, das Tier ist. Wirkt es müde und apathisch? Sind Welpe und Muttertier sich fremd?
    Tipp 3: Verlangen Sie Besuchsrecht!
    Sie müssen sich mit dem Welpen anfreunden. Die Entscheidung, ob er zu Ihnen passt, liegt bei Ihnen. Ein seriöser Züchter wird Ihnen daher selbstverständlich die Möglichkeit geben, das Tier mehrmals zu besuchen.
    Tipp 4: Untersuchungsergebnisse zeigen lassen!
    Geht es dem Welpen gesundheitlich gut? Fehlt es ihm an nichts? Das sollten Sie Ihren Züchter fragen. Verlangen Sie von ihm alle notwendigen Papiere/Untersuchungsergebnisse.
    Tipp 5: Geschäfte schriftlich abwickeln!
    Hund gegen Geldübergabe? In einem zwielichtigen dunklen Hinterhof? Nicht mit Ihnen. Halten Sie alle Details zu Ihrem Kauf schriftlich fest.
    Tipp 6: Jungtiere unter 8 Wochen nicht annehmen!
    es ist gesetzlich verboten, Jungtiere unter 8 Wochen anzunehmen. Fragen Sie den Züchter nach dem Alter des Welpen.

    Persönliche Voraussetzungen

    Neben diesen Tipps sollten Sie auch eins bedenken. So ein Welpe wird Ihr Leben zwar nicht für immer, aber zumindest die nächsten Jahre verändern.
    Sie sollten vor der Anschaffung also überlegen:

    1. Habe ich genügend Zeit, mich um den Welpen zu kümmern (Welpen sollte nicht länger als 6 Stunden allein gelassen werden).
    2. Habe ich genug Platz? Ist die Wohnung groß genug vor dem Hintergrund, dass Welpen eines Tages heranwachsen und mehr Platz beanspruchen?
    3. Habe ich die nötigen finanziellen Mittel für die Anschaffung (ab 600€ aufwärts) sowie das nötige Zubehör (Futter; Näpfe; Leine/Halsband; Körbchen; Hundedecke; Transportbox; Anmeldung bei der Gemeinde usw.)?

    Wenn ja, dann sind Sie endlich auf den (richtigen) Hund gekommen.